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Mama Afrika/ Das Chaos wird immerhin nummeriert

September 26, 2011

Sodala, jetzt ist mal wieder Zeit für etwas abenteuerliches. Nachdem wir 2 Tage lang beim euphorischen Zimmer Joaos untergebracht waren, wunderte sich der Mitbewohner Godwin aus Ghana warum zum Teufel wir nach Marroko wollen. Immerhin ist Gibraltar gefährlich. Aber wir sind da nicht mit dem Floß hin, sondern wir haben die billigere Variante Ryanair genommen, wo wir alle 12 aufgaben bestanden haben, nämlich alle teueren angebote zu refusen, die man hätte zahlen sollen. fängt ja gut an, das fasten für den maaaarcel!

Somit waren wir endlich da, in der „roten“(ockerbraunen) Stadt Marrakesch. Beim Hostelsuchen wurden wir von einem gewarnten „faux guide“ also falschen führer geführt, der dann eine provision abkassierte. Unser Hostel heisst Mama Marrakesch, und wird von einer Afroamerikanerin aus New York gehalten. Sie hat ihren Mann von klein auf zum Dienen erzogen, er bringt uns immer Tee und lächelt wie ein kleiner Junge, eine matriarchalische Enklave hinter der Fassade „Schleier“.
das Hostel ist wirklich wunderschön, und Marrakesch ist um vieles absurder als alle Städte die ich bisher kennengelernt habe. Der Markt ist die Hölle, aber fantastisch, du wirst überall mit hingezerrt zum Essen, es scharen sich Touristen um Touristen, aber auch Feuerschlucker und Tänzer und Schlangenbeschwörer, es ist eine traumhafte Hölle.
Am nächsten Tag gingen wir wieder in die Stadt, ein wahrhaftes Labyrinth von Ständen und Schmuck, Farbpigmenten und Gewürzen, spontane nervige Stadtführer, und sehr enge Gassen! Stellt euch einfach vor, eine Millionenstadt nur in solchen Gassen gehalten, wie man sie beim Sushi am Dom oder der alten Tändlerei in Regensburg kennt. Deswegen gingen wir verloren, 3 Stunden lang, aber da wir 2 stunden geschenktbekommen haben durch den flug eigentlich nur 1 stunde. durch das irrsinnige Labyrinth der farbenpracht, hollywood orientkitsch, und hilflose touristen, wie wir, die nicht nur die touristenführer, die angeblich kein geld wollen, ausweichen, sonden nach der heftung ihnen entlaufen. Einfach gerade ausgehen, Stadtmauer erreicht, aber welches Bab (Tor)?. Die Karte soll nich gefaked sein, steht drauf.
Und alles ist durchnummeriert. Die Häuser zweimal, einmal die straßennummer, und dann noch eine sechsstellige zahl! Oder Pferdekutschen oder Stände, die Autoschilder bestehen nur aus Nummern. Doppelt hält besser! Und als wir nicht mehr konnten, da setzten wir uns auf die verheissungsvolle Blaue bank, die uns ein Schicksal bereitete. Waren wir nicht hier schon einmal? Es hat einen vorteil im Kreis zu gehen, ja, das war der Laden, wo wir den Minztee, das Antischnarchkraut und den Tee gekauft haben, mit dem man in 2 wochen 5 kilo abnimmt, wollte uns der Mann vertickern. Wir wären gerettet! Aber wie kommt man von hier nach Hause? Auf einmal hatte sophie eine Vision und war nicht mehransprechbar und schnüfelte uns den weg wyerahundt. Die Füsse taten weh als wir auf unserer liebsten Terrase uns wiedereinfanden, und nichts mehr machen konnten. Wir spielten fickdiekatz, ein kartenspiel, und apropos, hier lungern halbverendete bebikatzen rum, das heisst, die lebenserwartung ist nicht sehr gross, oder die katzen sind afrikanisiert und kriegen 5 mal mehr brut als sonst.
Das klima ist schön, ich versuche jetzt meine bindehautentzündung mit guten geistern, ohne antibiotika zu heilen. An magie wird hier geglaubt.
Und heute haben wir dann mit dem Tee gefrühstückt, der uns schlanker machen soll. Vielleicht, weil man kotzt oder durchfall bekommt, oder durch eine allergische Reaktion (Sophie) die Kehle anschwillt und nichts mehr reinlässt. Oder weil man Heisshunger auf kaktusfeigen bekommt.
Wir wollen heute ans meer, az zupphal und ich freuen uns schon euch weitere begebenheiten aus mama afrika zu schildern!
Lukas und Sophie!

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3 Kommentare
  1. PAPI permalink

    Rat des BABA:
    Lasst euch nicht vom Schlangenbeschwörer beißen und du Lukas verlier deine Kamera nicht (achso du hast ja keine mehr…)

    Allah möge euch beschützen

    PAPI

  2. in prag sind die häuser auch zweimal gezählt. einmal hausnummer, einmal nummer im bezirk. hier haben sie offenbar die ganze stadt.

  3. aber du kommst auch immer nur in die tourifallen!

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